Montag, 2. Januar 2012

2012 wir kommen!

2011, das Jahr, in dem wir Indien und die tollen Menschen hier kennenlernten, neues über die indische Kultur und vor allem auch über uns selbst lernten.
Dieses für uns sehr ereignisreiche Jahr haben wir gemeinsam mit unseren Nachbarn und der Familie unseres Direktors verabschiedet. Wir als Teil ihrer Gemeinschaft.

Silvester
Am 31. Dezember klopfte es um halb fünf an unserer Tür. “Annik, Lena, the party starts at 6:30, be on time! The dresscode is white!” Okay, damit wussten wir also endlich wann die Silvesterparty beginnen sollte, von der wir sonst nur mitbekommen hatten, dass wir eingeladen waren. Die Sache mit dem Dresscode gestaltete sich allerdings als etwas problematisch, da wir entweder gegen den indischen - oder gegen den Party-Dresscode verstoßen mussten.

Wir entschieden uns für unsere indischen Outfits und konnten so leider nicht dem Wunsch der Jugendlichen nachkommen, dass die “young-stars” alle in weiß kommen sollten.

Als wir dann etwas verspätet, nach unserem indischen Zeitgefühl also relativ pünktlich, in der Partylocation eintrafen, bekamen wir erst mal eine Rose in die Hand gedrückt und wurden aufgefordert uns hinzusetzen “Kucha, kucha”. Während wir uns mit den Jungs aus unserer Straße unterhielten, trudelten nach und nach auch deren Eltern ein und der Raum begann sich zu füllen.
Somit konnte auch das Abendprogramm starten, das sich die Jugendlichen ausgedacht hatten. Der Sohn eines der Nachbarn trat ans Mikro und stellte das erste Spiel des Abends vor: Äpfel stapeln.

Nachdem jeder der Anwesenden sein Geschick ausprobiert hatte, wurden Zettel verteilt. Auf denen sollte man die Namen derjenigen Gäste vermerken, die man später am Abend tanzen sehen wollte.

Nach diesem Programmteil wurde es dann auch schon Zeit für das leckere Abendessen. Zuerst gab es Suppe, auf die Puri, Paneer-green pease-Curry, Utma mit Chutney und eine indische Süßigkeit folgten, deren Namen wir aber vergessen haben.
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Gut gestärkt konnte nun der zweite Teil des Abends kommen. Neben einer Abwandlung von Eierlaufen, bei der man eine Limette auf einem Löffel balanciert, den man im Mund mit den Lippen festhält, wurden noch Zaubertricks auf einem kurzen Film an die Leinwand geworfen und in Minispielen wurden kitschige Goldbuddhas als Gewinne verteilt. Bei einem der Spiele ging es zum Beispiel darum, wer die meisten Bangels an diesem Abend trug. Die Gewinnerin war mit stolzen 23 Bangels geschmückt, da konnten wir mit unseren vier bzw. zwei Armreifen definitiv nicht mithalten!IMG_7535

Später wurde es dann Zeit für die Auswertung der Tanzwünsche, bei der sehr viele Zettel gezogen wurden. Somit war irgendwann  also eigentlich jeder der Gäste mal mit einer kleinen Tanz- oder Alternativ Gesangseinlage an der Reihe.

So gaben auch wir einen indischen Tanz zum besten, den wir noch in Deutschland gelernt hatten. Diesen hatten wir vor gefühlten Jahren mit den anderen Freiwilligen in unserer ersten Seminarwoche im KKID vorgeführt, weshalb unsere Erinnerung an die Tanzschritte auch nicht mehr ganz frisch war. Mit etwas Improvisation und so manchem weniger sauberen Übergang brachten wir unsere Show unter begeisterten Rufen unseres wohlwollenden Publikums über die Bühne. Auch wenn unsere Vorstellung nicht fehlerfrei war, so wurde unser Engagement aber auf jeden Fall gewürdigt und wir wurden am restlichen Abend noch ein par mal auf unser “suuuuuuuper dancing” angesprochen.

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Und dann war es auch schon so weit, die Zeiger der Uhr zeigten nur noch wenige Minuten bis Mitternacht an. Die Tanzvorführungen nahmen ein Ende und es wurde ein kleiner Rolltisch eingefahren, auf dessen Mitte ein Kuchen platziert war. In diesen wurde eine Kerzen-2011 gesteckt, da in Indien am Silvesterabend zuerst das alte Jahr verabschiedet wird.

Punkt 12 fühlte sich der Raum erst mit vielen “Happy New Year”-Rufen und dann begann der Sturm auf den Kuchen. Die Jungs konnten es sich natürlich nicht nehmen lassen, sich gegenseitig die Zuckerschicht ins Gesicht zu schmieren und auch unsere Gesichter blieben nicht verschont:).

Wir waren mitten in diesem bunten Treiben aus Tortenschlacht und Neujahrsgrüßen und genossen unseren indischen Start ins neue Jahr in vollen Zügen.

Als sich die turbulente Szenerie etwas beruhigt hatte, wurden dann noch ein par Neujahrsgeschenke verteilt und die Gesellschaft begann sich langsam aufzulösen..

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Neujahr

Auch die JKS-Family feierte das neue Jahr gemeinsam und so versammelten sich alle Organisationsmitglieder am ersten Januar 2012 in der Wohnung unseres Direktors. Manche von ihnen hatten ihre Kinder mitgebracht und so herrschte wieder ein reges Treiben.

Es wurde Kuchen serviert und wir verteilten Schokocrossys, die wir am Tag zuvor gemacht hatten. Diese hatten wir bereits an Anniks Geburtstag ausgeteilt und sie waren so gut angekommen, dass wir einfach noch mal welche machten. “They are not good, they are excellent!”

Als alle mit Süßigkeiten und Kuchen versorgt waren, wurden kurz Reden gehalten und Wünsche fürs neue Jahr ausgesprochen. Im Anschluss wurden Blumen übergeben und unser Direktor bekam von den Organisationsmitgliedern (wie offensichtlich jedes Jahr) sein Geschenk überreicht: Diesmal gabs eine Waschmaschine! Das ist Indien wirklich etwas besonderes, da nicht viele Leute eine besitzen. Uns wurde gesagt, dass ca. 80% der Inder mit der Hand waschen (genau wie wir es auch seit 4 Monaten tun).
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Nach einer Menge Fotos von jedem mit jedem, begab sich die Gesellschaft nun von der Wohnung unseres Direktors ins Office, das nur ca. 10 m entfernt liegt. Dort bekam jedes Organisationsmitglied einen Kalender für das neue Jahr geschenkt, den unser Direktor auf Wunsch auch signierte. Und ganz unerwartet standen auch wir plötzlich mit einem neuen Kalender da. Wieder mal hatte es die Organisation geschafft uns durch eine kleine Geste zu zeigen, dass wir jetzt auch zu ihrem Team gehören – ein schönes Gefühl!

Dann wurde es auch so langsam Zeit für die Organisationsmitglieder wieder zu ihren Familien heimzukehren. Wir verteilten noch mit der Hilfe von Bibin, des Sohnes von unserem Direktors, die restlichen Schokocrossys an die Nachbarn und nach einigen weiteren Süßigkeiten, Tassen Chai und Versprechen bald wieder vorbeizuschauen, beendeten wir nach einer ca. einer Stunde diese spontane, kleine Tour.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit den Jungs aus der Nachbarschaft hörten Musik und schauten Filme. Abends versammelten sich dann nochmal alle spontan um ein kleines Neujahrsfeuer mitten auf der Straße. Mit viel Tanzen, Lachen, Singen und zu guter Letzt noch einem indischen Kinofilm neigte sich unser erster Tag im neuen Jahr dem Ende zu.

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Wie ihr seht, hatten wir einen genialen Start ins neue Jahr. Wir sind sind sehr glücklich hier und freuen uns auf alles, was noch so auf uns zukommt.
Annik und Lena

1 Kommentar:

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